16.08.2016

Internet für Geflüchtete: Freifunk supportet Unterkünfte im Rhein-Neckar-Raum

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Kommunikation ohne Internet ist für uns heute unvorstellbar. So selbstverständlich es für uns geworden ist, Kontakte über das Web weltweit pflegen zu können, so essenziell ist dies für Geflüchtete: Menschen aus Syrien, Afghanistan und anderen Krisenregionen möchten mit ihren Verwandten und Freunden in der Heimat oder anderswo in Deutschland in Verbindung bleiben. Bislang sind nur wenige Unterkünfte mit einer ausreichenden Internetverbindung versorgt. Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Freifunk Rhein-Neckar, darunter unsere Mitarbeiter Leah Oswald und Lukas Bisdorf, haben dieses Problem angepackt: In bislang 29 Unterkünften in der Metropolregion Rhein-Neckar haben sie frei verfügbares WLAN installiert und die Unterkünfte so an das Internet angeschlossen.

Die Geflüchteten erhalten auf diese Weise Zugang zu Online-Sprachkursen und Medienangeboten und können sich über ihre rechtliche Situation und die neue Umgebung informieren.

Kartenübersicht der Freifunk Netzwerke

Der Verein Freifunk Rhein-Neckar e.V. ist Teil der bundesweiten Initiative Freifunk. Diese setzt sich seit fast 15 Jahren dafür ein, die Entwicklung freier Netzwerke für eine offene Gesellschaft zu fördern und voranzutreiben. Ziel ist es dabei, Wissen zu verbreiten und lokale Sozialstrukturen zu schaffen. Auch dazu entwickelt die Initiative ein offenes und freies WLAN-Netzwerk. Es entsteht in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit den Menschen in der Region, die sich mit geringem Aufwand daran beteiligen können. Das so gemeinsam geschaffene Netzwerk kann von allen Personen in Reichweite frei und uneingeschränkt mit allen Geräten genutzt werden.

Die benötigte Hardware finanziert Freifunk komplett über Spenden und kümmert sich, sofern nötig, um Internetanschlüsse. Damit es bei der Finanzierung nicht zu Engpässen kommt, unterstützt UEBERBIT die Aktion “Freifunk Hilft” seit Herbst 2015 mit einem Spendenpool für Hardware.